Im Fall der beiden aus Afghanistan stammenden Eltern, die zuletzt in Pirmasens gewohnt haben und ihre Tochter umgebracht haben sollen, ist ein Urteil gefallen. Am Freitag verkündete die Erste Große Strafkammer am Mainzer Landgericht ihre Entscheidung:
Beide Angeklagte wurden wegen Mordes an ihrer gemeinsamen Tochter zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt. Zudem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest. Heißt: Auch nach der 15-jährigen Mindesthaftzeit ist die Aussetzung des Rests der lebenslangen Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hatte das getrennt lebende Paar angeklagt wegen des Vorwurfs eines gemeinschaftlich begangenen und heimtückischen Mordes. Die Staatsanwaltschaft hatte auf lebenslang für beide Angeklagte plädiert. Die beiden Angeklagten sollen mit ihrer Tochter im vergangenen Juni nach Worms an den Rhein gefahren sein. Unterwegs sollen sie der 15-Jährigen starke Beruhigungsmittel eingeflößt haben, so dass sich das Mädchen nicht mehr wehren konnte, als der Vater sie würgte und im Rhein ertränkte. Der Prozess hatte bereits im Februar begonnen und erstreckte sich über insgesamt 13 Verhandlungstage.