Großes Glück hatte eine Seniorin aus Wörth am Donnerstagvormittag. Gegen 10 Uhr überquerte die 92-Jährige den Bahnübergang in Jockgrim in der Bahnhofsstraße. Angaben der Bundespolizei zufolge umfuhr sie dabei mit ihrem Rollator die geschlossenen Schranken und beachtete auch die eingeschaltete Rotlichtanlage nicht.
Der Zugfahrer bemerkte die Frau und leitete noch eine Notbremsung ein. Das durchfahrende Triebfahrzeug eines Güterzuges streifte dabei die Frau dennoch noch mit einer Geschwindigkeit von zirka 80 bis 90 Stundenkilometern. Die 92-Jährige war nach dem Unfall ansprechbar und hatte laut Polizei keine augenscheinlichen Verletzungen davon getragen. Sie wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Ihr Sohn teilte später der Polizei Wörth mit, dass man im Krankenhaus nicht von lebensgefährlichen Verletzungen ausgehe. Es waren Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, ein Notarzt, Beamte der Polizeiinspektion Wörth sowie eine Streife der Bundespolizei vor Ort.
Die Bahnstrecke war während des Einsatzes gesperrt. Fünf Züge hatten insgesamt 340 Minuten Verspätung, fünf Züge, entfielen komplett. Ein Zug musste eine Umleitung fahren, auch gab es laut Bundespolizei drei Teilausfälle. Die Bahnstrecke war ab 10.15 Uhr gesperrt und wurde um 11.20 Uhr durch den Notfallmanager der Deutschen Bahn AG wieder freigegeben.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei eindringlich vor den Gefahren, die beim unbefugten Betreten von Gleisanlagen bestehen. Gleise dürfen nur auf den ausgewiesenen Wegen überquert werden. Auf vielen Strecken sind Züge beinahe lautlos und mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs. Des Weiteren haben Züge einen langen Bremsweg und können nicht ausweichen.