Zwei verschiedene Kennzeichen waren nur der Anfang. Am Ende stand fest: Der Fahrer hatte mehr als einen Grund zur Flucht.
Saarbrücken (dpa/lrs) - Eine Verfolgungsjagd auf einer Autobahn im Saarland hat andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Nachdem der Flüchtige gestoppt war, wurde klar, warum er nicht anhalten wollte. Den Mann erwarten nun diverse Ermittlungsverfahren, teilte die Polizei am Abend mit.
Am Vormittag wurde den Beamten ein Auto mit zwei unterschiedlichen Kennzeichen auf der A620 gemeldet. Ein Streifenwagen entdeckte das Fahrzeug auf der Höhe von Saarbrücken. Die Beamten versuchten, den Fahrer von der Autobahn herunter zu lotsen. Zunächst habe es auch so ausgesehen, als ob er folgen wolle. Kurz vor Ende der Abfahrt habe er den Wagen aber wieder auf die Autobahn gelenkt.
«Dadurch wurden einige andere Verkehrsteilnehmer zu einer Gefahrenbremsung gezwungen, um eine Kollision zu vermeiden», hieß es. Die Streife folgte dem Flüchtigen demnach weiter auf der A620. Kurz vor der Abfahrt nach Völklingen wurde der Fahrer den Angaben zufolge «durch ein geschicktes Fahrmanöver» der Polizeibeamten ausgebremst und festgenommen.
Danach stellte sich laut Polizei heraus: Der 37 Jahre alte Saarbrücker stand unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, hatte keinen gültigen Führerschein, das Auto war weder versichert noch zugelassen und zumindest eines der beiden Kennzeichen war gestohlen.