BMW hat den »Concorso d’Eleganza« am Comer See erneut als Bühne für die Vorstellung einer neuen Motorradstudie genutzt. R20 Concept heißt das Bike, dass im Stile eines klassischen Roadsters auftritt.
Als Herzstück dient der luft-/öl-gekühlte Boxer der R 18, der allerdings auf satte zwei Liter Hubraum aufgebohrt wird. Was dabei an Leistung Drehmoment rausspringt, dazu hat sich BMW noch nicht geäußert.
Mehr zu erfahren ist über das Fahrwerk des Riesen-Roadsters. Ein Doppelschleifenrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl bildet das Rückgrat. Die Führung des 17-zölligen Vorderrads übernimmt eine mit 62,5 Grad Lenkkopfwinkel relativ flach stehende USD-Gabel von Öhlins. Hinten arbeitet eine Stahl-Zweiarmschwinge mit Paralever-Strebe und einem Zentralfederbein aus gleichem Hause, Federbein und Gabel sind voll einstellbar.
Die Kardanwelle läuft wie bei der R 18offen und überträgt die Kraft auf ein 17 Zoll großes Scheibenrad, das in der Dimension 200/55 bereift ist. Um die Verzögerung kümmern sich vorn zwei Sechskolbenzangen, hinten eine Vierkolbenzange, jeweils radial angebracht und hergestellt von ISR aus Schweden.
Ob die R 20 kommt, hat BMW noch nicht mitgeteilt. Doch die Erfahrung zeigt, dass die meisten Studien, die die Münchner beim »Concorso d’Eleganza« vorgestellt haben, früher oder später in Serie gehen. Daher ist eine Markteinführung dieses Motorrads mehr als wahrscheinlich, dann aber als Zweisitzer, ohne offene Ansaugtrichter und mit einer StVZO-konformen Auspuffanlage.