Im Fall der umstrittenen L522-Sperrung wendet sich die Ortsgemeinde mit einem offenen Brief an den Landesbetrieb Mobilität (LBM). Damit möchte sie diesen dazu bewegen, die Landesstraße provisorisch so herzurichten, dass sie wieder befahrbar ist. Das lehnt der LBM bislang mit Hinweis auf die ohnehin geplante Sanierung ab. Den offenen Brief hat der Bobenheimer Rat am Mittwoch einstimmig beschlossen. Die Kommunalpolitiker erwägen, das Schreiben auch an das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium zu schicken.
Den Entwurf hatte FWG-Fraktionschef Bernd Eisenbarth verfasst. Darin bezeichnete er die L522 als „Lebensader für die Bergdörfer“, über sie führe der Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Arzt. Mit Einschränkungen wie einem Tempolimit könnten die Bürger leben, nicht aber mit dem kompletten Verzicht. Die Welt sei voller Beispiele dafür, dass Straßen mit wenig Geld vorübergehend hergerichtet werden können, argumentierte Eisenbarth.