Der legendäre US-Sänger, Schauspieler und Entertainer Harry Belafonte ist tot. Er starb im Alter von 96 Jahren, wie die Agentur seines langjährigen Sprechers Ken Sunshine der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bestätigte. Zuvor hatte die „New York Times“ berichtet.
Belafonte wurde als Sänger von Liedern wie dem Calypso-Hit „Banana Boat Song“ bekannt. Er spielte in mehr als 40 Filmen mit und engagierte sich immer auch politisch. An der Seite von Martin Luther King Jr. kämpfte er für schwarze Bürgerrechte in den USA, mit Nelson Mandela gegen die Apartheid in Südafrika und als Unicef-Botschafter für Kinder auf Haiti und im Sudan.
Belafonte gewann einen Ehrenoscar und zahlreiche andere Preise. Zum 90. Geburtstag benannte seine Heimatstadt New York sogar eine ganze Bibliothek in Harlem nach ihm. 1927 wurde Belafonte im Schwarzenviertel Harlem geboren, verbrachte aber einen großen Teil seiner Jugend in der jamaikanischen Heimat seiner Mutter.
Gerne wäre er der „erste schwarze Hamlet“ geworden, wie er einmal in einem Interview sagte. Stattdessen wurde es Hollywood mit Filmen wie „Bright Road“ (1953) und Otto Premingers „Carmen Jones“ (1954). Die Musik kam dazu und Belafonte, Sohn eines Schiffskochs aus Martinique und einer Hilfsarbeiterin aus Jamaika, wurde zum „Calypso-King“.